Kupplung

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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GerhardW
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Kupplung

Beitrag von GerhardW »

Thema Kupplung nochmal hier genannt, falls der Titel wieder nicht angezeigt wird

Das Anfahren aus dem Stand ist bei meiner 3 1/2 sehr schwierig. Man muss viel mit der Kupplung spielen, dass der Motor nicht abstirbt. Das kenne ich so nur von den 50er Kleinkrafträdern.

Bei sehr viel Gas rappelt es ungut in der Kupplung... wahrscheinlich Intervalldurchrutschen oder soetwas.

Das Kettenrad hat übrigens 38 Zähne. Beim Ritzel habe ich nn geschaut.

Anfahren am Berg ist eine Qual und Anfahren mit Sozius am Berg geht gar nicht, wenn man etwas Mitleid mit der Kupplung hat.

Klar ist wenig Schwungmasse an der Kurbelwelle. Sollte aber doch irgendwie gut funktionieren...?

Ist das normal so oder ist etwas kaputt...?

VG

Gerhard
Robert Reuter
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Beitrag von Robert Reuter »

Hi,

in unserem Forum antworten nicht mehr so viele wie früher, da mach ich das einfach mal.

Eine schwer dosierbare Kupplung kennt jeder Morinifahrer, ist bekannt. Als erstes darauf achten, dass der Kupplungszug flutscht und der Außenzug die richtige Abschlusshülse am oberen Ende dran hat. Universal-Außenzüge z.B. von Louis haben bei mir schon zu einer völlig undosierbaren Kupplung geführt. Originalzüge sind m. E. die besten.

Meine Erfahrung:

- neue Kupplungsbeläge wirken Wunder. Die alten sind zwar nur selten über der Verschleißgrenze, funktionieren aber trotzdem oft nicht mehr. Vermutlich Alterung.

- Kupplungskern- und korb abschrauben und die "Rattermarken" mit der Feile glätten. Das sind die Einkerbungen, die die Lamellen hinterlassen.

- man kann die Kupplung ausdistanzieren, dafür kommt (hinter den Korb, glaube ich) eine passende Distanzscheibe. Das wissen die Spezis aber besser als ich.

Gruß, Rob
ipeco85
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Beitrag von ipeco85 »

Servus Gerhard,
ich bin ja nicht gerade DER Mechanik-Spezialist, aber soviel habe ich von meinen Kupplungen schon gelernt:
1. Wenn du am Kupplungskorb bereits tiefe Einkerbungen siehst, dann bleiben die Scheiben bei Belastung daran hängen und die Kupplung wird undosierbar.
2. Wenn du die Kupplung schon zerlegt hattest und die Scheiben nicht in der gleichen Position wieder eingebaut hast, kann dasselbe passieren, weil die Scheiben über die ungewohnten Grate rattern.
3. Die Belagscheiben können schon auch schmutzig oder klebrig werden
4. Die Kupplung scheppert einfach von Haus aus, brauchst nur die Abdeckung runterschrauben und du glaubst, der Motor ist hin ;-)

Abhilfen: Kupplungspaket herausnehmen, dabei hilft ein Magnetheber (so ein Teleskopteil), Reihenfolge merken,
Alle Scheiben mit Bremsenreiniger säubern - hilft manchmal.
Im Zweifelsfall neues Kupplungspaket einsetzen. Gibt's bei Dieter Hoffmann - morinicorse.com, wahrscheinlich auch bei den Liebrandts - tremezzo.de
Grate an den Kupplungskörben mit der Nadelfeile glätten. Das muss in jedem Fall sein, wenn Riefen sind, und erfordert etwas Gemütsruhe!
Kupplungsseil muss LEICHTGÄNGIG verlegt sein.
Eine Stahlscheibe ist etwas gewölbt und, laut Ersatzteilkatalog, die erste aussen. Die soll das Rattern etwas mildern.

Das wär's von meiner Seite, Vielleicht gibt's ja noch weitere Anregungen.

Viele Erfolg
Peter
norbert
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Beitrag von norbert »

Die Stahlscheien haben innen an den Zähnen mitunter auch leichte Grate. Die solltest du dann auch wegfeilen (meist verursachen aber die Rattermarken des Kupplungskerns die Probleme, leicht überfeilen hilft ne ganze Weile). Auch der Pilz kann am Stiel einen Absatz bekommen, wegschmirgeln.

Hinter dem Kupplungskern sitzt die berühmte 4-Ohren-Scheibe. Sollte deine noch auch messingfarbenem Buntmetall sein, tausch sie unbedingt gegen eine schwarze oder weiße Nylonscheibe aus (ob Dieter die hat weiß ich nicht, die Bebr. Liebrandt bestimmt). Das bringt Einiges und erfordert dann ggf. ein neues ausdistanzieren der Kupplung. So haben z.B. die schwarzen und weißen Nylonscheiben auch unterschiedliche Stärken, wie ich vor ein paar Jahren im Fahrerlager (nur als Spanner) in Oschersleben feststellen durfte. Wenn man von schwarz auf weiß wechselt muß man neu ausdistanzieren, oder die weiße behutsam und sorgfältig dünner schleifen, wenn man keine Distanzscheiben dabei hat :wink:
GerhardW
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Beitrag von GerhardW »

Hallo und vielen Dank für die Tipps,

ich fange mal mit dem Kupplungszug an und schaue mir gelegentlich die Kupplungsscheiben an. Das sind bei km-Stand 40.000 vermutlich immer noch die ersten.

VG

Gerhard
norbert
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Beitrag von norbert »

Die halten i.d.R. auch ewig. Das Problem sind neben dem Zug meist die Rattermarken, Grate und ggfs. die Spezialanlaufscheibe.
Thomas morini hh58
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Beitrag von Thomas morini hh58 »

Da steige ich doch gleich mal mit ein :lol: wollte meine Frage zur Kupplung auch noch stellen - bei meiner 500 s ist es so das die Kupplung machmal völlig "normal" greift - als so ca. Mitte Hebel und sich auch gut dosieren lässt - aber dann bei der nächsten Ampel greift sie erst auf den letzten Millimeter und lässt sich eben kaum dosieren - dann hilft nur Kupplung gaaanz langsam anschleifen und viel Gas - das Problem ist nur, das man nicht weiss wann sie was macht :lol: :lol: kennt jemand das Problem?
Die Maschine hat zwar erst 17 auf der Uhr - aber die Beläge sind bestimmt noch die ersten?!? Hatte mir eh vorgenommen die zu tauschen in der Hoffnung das das hilft?!?
Gruß Thomas
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